Sonntag, 29. Juli 2018

Trennung von Arbeitsvermögen und Produktionsmittel.


Erstens Kauf und Verkauf des Arbeitsvermögens, ein Akt der in die Circulationssphäre fällt, aber das Ganze des capitalistischen Productionsprocesses betrachtet nicht nur ein Moment und eine Voraussetzung, sondern auch das beständige Resultat desselben bildet. 

Dieser Kauf und Verkauf des Arbeitsvermögens unterstellt die Trennung der gegenständlichen Arbeitsbedin- gungen – also der Lebensmittel und Productionsmittel – von dem lebendigen Arbeitsvermögen selbst, so daß das leztre das einzige Eigenthum, worüber der Arbeiter zu verfügen, und die einzige Waare, die er zu verkaufen hat. Die Trennung geht so weit fort, daß jene Bedingungen der Arbeit als selbstständige Personen dem Arbeiter gegenübertreten, denn der Capitalist als Besitzer derselben ist nur ihre Personnification im Gegensatz zum Ar- beiter als dem blossen Besitzer des Arbeitsvermögens. 

Diese Trennung und Verselbstständigung ist vorausgesetzt, damit der Kauf und Verkauf des Arbeitsvermögens vorgehe, also überhaupt die lebendige Arbeit der todten Arbeit als Mittel zu ihrer Selbsterhaltung und Selbst- vermehrung, also Selbstverwerthung einverleibt werde. Ohne den Austausch des variablen Capitals gegen Ar- beitsvermögen fände keine Selbstverwerthung des Gesammtcapitals statt und daher keine Capitalbildung oder keine Verwandlung von Productionsmitteln und Lebensmitteln in Capital.
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Ökonomisches Manuskript 1863-1865, MEGA II/4.1, S. 18







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