Samstag, 1. September 2018

Leistung und Grenze der Politischen Ökonomie.

Ricardo

Es ist daher das grosse Verdienst der klassischen Oekonomie den ganzen / Productionsproceß als solchen Proceß zwischen vergegenständlichter Arbeit und lebendiger Arbeit dargestellt und daher das Capital, im Gegensatz zur lebendigen Arbeit, nur als vergegenständlichte Arbeit, d. h. als Werth, der sich selbst vermittelst der leben- digen Arbeit verwerthet, dargestellt zu haben. 

Ihr Mangel besteht hier nur darin, daß sie erstens unfähig waren nachzuweisen, wie dieser Austausch von mehr lebendiger Arbeit gegen weniger vergegenständlichte Arbeit dem Gesetz des Waarenaustauschs, der Bestimmung der Waarenwerthe durch die Arbeitszeit entspricht, und daß sie daher zweitens, den Austausch eines bestimm- ten Quantums vergegenständlichter Arbeit gegen Arbeitsvermögen im Circulationsproceß unmittelbar zusammenwer- fen mit der im Productionsproceß vorgehenden Einsaugung der lebendigen Arbeit durch die in der Gestalt von Productionsmitteln vorhandne vergegenständlichte Arbeit. 

Den Austauschproceß zwischen variablem Capital und Arbeitsvermögen werfen sie zusammen mit dem Einsau- gungsproceß der lebendigen Arbeit durch das constante Capital. Auch dieser Mangel entspringt aus ihrer "capi- talistischen" Befangenheit, denn für den Capitalisten selbst, der die Arbeit erst zahlt, nachdem sie verrichtet ist, erscheint der Austausch von einem kleinen Quantum vergegenständlichter Arbeit gegen ein grosses Quantum lebendiger Arbeit als ein einziger unvermittelter Prozeß. 
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Ökonomisches Manuskript 1863-1865,
MEGA II/4.1, S. 82
f. 






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