Samstag, 4. August 2018

"Formverwandlungen".

Barbapapa

Waaren aber, wie wir gesehn haben, sind ihrer Form (ihrer ökonomischen Formbestimmtheit nach) betrachtet unvollständige Resultate. Sie haben erst gewisse Formverwandlungen durchzumachen – sie müssen in den Aus- tauschprozeß wieder eingehn, worin sie diese Formverwandlungen durchmachen – bevor sie als Reichthum, sei es in der Form von Geld, sei es als Gebrauchswerthe, wieder functioniren können. 
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Ökonomisches Manuskript 1863-1865, MEGA II/4.1, S. 44


Nota. - Gemeint ist: Das Arbeitsprodukt, das für den Tausch bestimmt ist, durchläuft im kapitalistischen Ge- samtprozess von Produktion-Zirkulation eine Reihe von Stationen, auf denen es dem Beobachter in jeweils anderer Funktion erscheint, bevor es sei's als Geld, sei's als Gebrauchswert "funktionieren" kann.

Wenn es im Laufe dieses Prozesses tatsächlich ihre 'Form verändert', so kann es sich nur um Transport- und Lagerschäden handeln, die seinen Gebrauchswert und folglich auch seinen Tauschwert beeinträchtigen. Doch davon ist hier ja nicht die Rede. Wozu also der mystifizierende Ausdruck Formverwandlung, so als würden nicht etwa die Handlungen, denen das Produkt unterzogen wird, andere; sondern als würde das Produkt selber sich verwandeln? Es ist lediglich eine Hegel'ssche Redensart, in der die Vorstellung vom Begriff, der sich selbst setzt und entgegensetzt, nachhallt. Das ist zum großen Schaden für alle Leser sehr viel mehr als nur ein Kokettieren mit einer eigentümlichen Ausdruckweise.
JE





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JE
 

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