Mittwoch, 9. September 2015
Die Mystifikation des Kapitals.
Complicirter aber und scheinbar mysteriöser wird das Verhältniß, indem mit der Entwicklung der spezifisch capitalistischen Productionsweise, nicht nur diese Dinge – diese Producte der Arbeit, als Gebrauchswerthe wie als Tauschwerthe – sich dem Arbeiter gegenüber auf die Füsse stellen und ihm als "Capital" gegenübertreten, sondern der gesellschaftlichen Form der Arbeit sich als Entwicklungsformen des Capitals darstellen und daher die so entwickelten Productivkräfte der gesellschaftlichen Arbeit als Productivkräfte des Capitals. Als solche gesellschaftliche Kräfte sind sie der Arbeit gegenüber "capitalisirt".
In der That ist die gemeinschaftliche Einheit in der Cooperation, die Combination in der Theilung der Arbeit, die Anwendung der Naturkräfte und Wissenschaft, der Producte der Arbeit als Maschinerie – alles dieß tritt den einzelnen Arbeitern als fremd, sachlich, vorge-/funden, ohne und oft gegen ihr Zuthun da, selbstständig gegenüber, als blose Daseinsformen der von ihnen unabhängigen und sie beherrschenden Arbeitsmittel, so weit sie sachlich, und der im Capitalisten oder seinen understrappers (Repräsentanten) incarnirten Einsicht und Willen des Gesammtateliers, so weit dieß durch ihre eigne Combination gebildet – als Functionen des Capitals, das im Capitalisten lebt.
Die gesellschaftlichen Formen ihrer eignen Arbeit – subjektiv-objektive, oder die Form ihrer eignen gesellschaftlichen Arbeit sind von den einzelnen Arbeitern ganz unabhängig gebildete Verhältnisse; die Arbeiter als unter das Capital subsumirt werden Elemente dieser gesellschaftlichen Bildungen, aber diese gesellschaftlichen Bildungen gehören nicht ihnen. Sie treten ihnen daher gegenüber als Gestalten des Capitals selbst, als im Unterschied von ihrem vereinzelten Arbeitsvermögen dem Capital gehörige, aus ihm entspringende und ihm einverleibte Combinationen.
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Ökonomisches Manuskript 1863-67, MEGA II/4.1, S. 112f.
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