Montag, 26. September 2016

Im Produkt setzt das Subjekt seine Tätigkeit als gegenständliches Sein.



Also: Der Rohstoff wird consumirt, indem er verändert wird, geformt durch die Arbeit, und das Arbeitsinstru- ment wird consumirt, indem es verbraucht wird in diesem Process, aufgenuzt wird. Andrerseits wird die Arbeit ebenfalls consumirt, indem sie angewandt, in Bewegung gesezt wird und so ein bestimmtes Quantum Muskel- kraft etc des Arbeiters verausgabt wird, wodurch er sich erschöpft. 

Aber sie wird nicht nur consumirt, sondern zugleich aus der Form der Thätigkeit in der des Gegenstandes, der Ruhe fixirt, materialisirt; als Veränderung des Gegenstandes verändert sie ihre eigne Gestalt und wird aus Thä- tigkeit Sein. Das Ende des Prozesses ist das Product, worin der Rohstoff als mit der Arbeit verbunden erscheint, und das Arbeitsinstrument aus der blosen Möglichkeit sich ebenfalls in Wirklichkeit übersezt hat, indem es zum wirklichen Leiter der Arbeit geworden, damit aber, durch seine mechanische oder chemische Beziehung zum Arbeitsmaterial, selbst in seiner ruhenden Form aufgezehrt worden ist. 

Alle 3 Momente des Processes, das Material, das Instrument, die Arbeit fallen zusammen in ein neutrales Resul- tat – das Product. In dem Product sind zugleich reproducirt die Momente des Productionsprocesses die in ihm aufgezehrt worden sind. Der ganze Process erscheint daher als productive Consumtion, d. h. als Consumtion, die weder im Nichts endet, noch in der blosen Subjectivirung des Gegenständlichen, sondern die selbst wieder als ein Gegenstand gesezt ist. 

Das Verzehren ist nicht einfaches Verzehren des Stofflichen, sondern Verzehren des Verzehrens selbst; im Auf- heben des Stofflichen Aufheben dieses Aufhebens und daher Setzen desselben. Die Form-/gebende Thätigkeit ver- zehrt den Gegenstand und verzehrt sich selbst, aber sie verzehrt nur die gegebne Form des Gegenstands um ihn in neuer gegenständlicher Form zu setzen, und sie verzehrt sich selbst nur in ihrer subjektiven Form als Thätigkeit. Sie verzehrt das Gegenständliche des Gegenstandes – die Gleichgültigkeit gegen die Form – und das Subjektive der Thätigkeit; formt den einen, materialisirt die andre. Als Product ist aber das Resultat des Pro- ductionsprozesses Gebrauchswerth
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Grundrisse, MEGA II/1.1, S. 220f. [MEW 42, S. 221f.]



Nota. - Ist das Hegel'sche Dialektik? Nein, es ist Fichte'sche Dialektik. Worin besteht der Unterschied? In dem, was fehlt, und dem, was da ist. Es fehlt der Begriff, der sich selbst bewegt, aber da ist das tätige Subjekt, näm- lich das arbeitend produzierende. - Es ist wirklich nur Hegels Ausdrucksweise, mit der Marx kokettiert, aber nicht seine Denkweise..
JE 

 

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