Sonntag, 18. September 2016

Der Gebrauchswert gehört in die Ökonomie.

 











Alle 3 Momente des Processes, das Material, das Instrument, die Arbeit fallen zusammen in ein neutrales Resultat – das Product. In dem Product sind zugleich reproducirt die Momente des Productionsprocesses die in ihm aufgezehrt worden sind. Der ganze Process erscheint daher als productive Consumtion, d. h. als Consumtion, die weder im Nichts endet, noch in der blosen Subjectivirung des Gegenständlichen, sondern die selbst wieder als ein Gegenstand gesezt ist. 

Das Verzehren ist nicht einfaches Verzehren des Stofflichen, sondern Verzehren des Verzehrens selbst; im Aufheben des Stofflichen Aufheben dieses Aufhebens und daher Setzen desselben. Die Form-/gebende Thätigkeit verzehrt den Gegenstand und verzehrt sich selbst, aber sie verzehrt nur die gegebne Form des Gegenstands um ihn in neuer gegenständlicher Form zu setzen, und sie verzehrt sich selbst nur in ihrer sub- jektiven Form als Thätigkeit. Sie verzehrt das Gegenständliche des Gegenstandes – die Gleichgültigkeit gegen die Form – und das Subjektive der Thätigkeit; formt den einen, materialisirt die andre. Als Product ist aber das Resultat des Productionsprozesses Gebrauchswerth. ... 

Z. B. haben wir schon gesehn, daß die Unterscheidung von Gebrauchswerth und Tauschwerth in die Oeko- nomie selbst gehört und nicht wie Ricardo thut der Gebrauchswerth als einfache Voraussetzung todt liegen bleibt. 
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Grundrisse, MEGA II/1.1, S. 220f.; 237 [MEW 42, S. 222; 249]
 



Notabene: Das Gegenständliche am Gegenstand sei seine "Gleichgültigkeit gegen die Form" - das ist wohl eine sprachliche Entgleisung. Das Stoffliche am Gegenstand ist seine Gleichgültigkeit gegen die Form - das wäre eine Tautologie. Aber Gegenstand, Objekt ist das Ding nur für einen Handelnden, ein Subjekt; wieso sollte dessen Form für jenen gleichgültig sein? Die Unterscheidung zwischen Form und Stoff tritt erst in der Refle- xion ein, aber die ist gewiss nicht das originäre Verhältnis des Subjekts zum Objekt.
JE


 

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