Sonntag, 21. Oktober 2018
Entwertung.
Unter Reproductionsperiode des fixen Capitals verstehn wir die Zeit, während deren es dauert, also seine Functi- on im Productionsproceß sich wiederholt, bis es durch neuesfixes Capital derselben Art ersetzt werden muß.
Unter Reproductionszeit des fixen Capitals verstehn wir die zu seiner Production nothwendige Arbeitszeit, nicht die Arbeitszeit, die nöthig war, um es selbst zu produciren, und die in ihm enthalten ist, sondern die nöthig ist um ein neues Exemplar derselben Art zu produciren, also nöthig wäre um es zu reproduciren.
Die Bestimmung des Werths durch die in einer Waare enthaltne nothwendige Arbeitszeit ändert sich, oder be- stimmt sich weiter, wenn der Reproductionsproceß als Ganzes betrachtet wird, dahin, daß ihr Werth durch die zu ihrer Reproduction (gesellschaftlich) nothwendige Arbeit bestimmt ist. Es ist nicht die Arbeitszeit, nöthig um Waare zu produciren, sondern die, sie zu reproduciren, die ihren Werth bestimmt, sobald sie nicht gleich ver-/ kauft wird, oder ihr Circulationsproceß Zeit genug läßt für die Abweichung des in ihr enthaltnen Quan- tums und des zu ihrer Reproduction nothwendigen Quantums Arbeit.
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Ökonomisches Manuskript 1863-1865, MEGA II/4.1, S. 271f.
Nota. - In aller Regel wird das fixe Kapital während seiner Funktionszeit auch unabhängig vom Verschleiß sei- nes Gebrauchswert entwertet, weil sein aktueller Wert sich nicht bemisst daran, was seine Produktion wirklich an Arbeitszeit gekostet hat, sondern daran, wieviel Arbeitszeit seine Re produktion zum gegenben Zeitpunkt kosten würde. Der technologische Fortschritt bleibt während der Lebenszeit einer Maschine nicht stehen, sondern geht voran, und schließlich ist die Maschine weniger wert, selbst wenn sie noch einwandfrei ihren Dienst tut. - Tatsäch- lich könnte er sich die neue Maschine also leisten, bevor ihr Gesamtwert in Produkten vergegenständlicht und das Produkt verkauft war, weil sie nun billiger zu haben wäre; sofern freilich das Geld nicht entwertet wurde!
Der Kapitalist selber stellt solche Berechnungen gar nicht an. Er schaut lediglich darauf, wieviel Geld er ausgibt und wieviel wieder reinkommt: Das steht in seiner Bilanz. Die Zeiträume schätzt er ab, ebenso die Preisbewe- gung. Der eine besser, der andere schlechter. Außer Glück braucht er auch Talent.
JE
Nota - Das obige Bild gehört mir nicht, ich habe es im Internet gefunden. Wenn Sie der Eigentümer sind und ihre Verwendung an dieser Stelle nicht wünschen, bitte ich um Ihre Nachricht auf diesem Blog. JE
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