Sonntag, 15. November 2015

Grenzen sind für das Kapital nur zu überwindende Schranken.


Das Capital aber als die allgemeine Form des Reichthums – das Geld – repräsentirend, ist der schranken- und maaßlose Trieb über seine Schranke hinauszugehn. Jede Grenze ist und muß Schranke für es sein. Es hörte sonst auf Capital – das Geld als sich selbst producirend zu sein. Sobald es eine bestimmte Grenze nicht mehr als Schranke fühlte, sondern als Grenze sich in ihr wohl fühlte, wäre es selbst von Tauschwerth zu Gebrauchs-werth, von der allgemeinen Form des Reichthums zu einem bestimmten substantiellen Bestehn desselben herabgesunken. 

Das Capital als solches schafft einen bestimmten Mehrwerth, weil es keinen unendlichen at once setzen kann; aber es ist die beständige Bewegung mehr davon zu schaffen. Die quantitative Grenze des Mehrwerths er-scheint ihm nur als Naturschranke, als Nothwendigkeit, die es be-ständig zu überwältigen und über die es beständig hinauszugehn sucht. Die Schranke erscheint als ein Zufall, der überwältigt werden muß. 
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Grundrisse, MEGA II/1.1  S. 249 [MEW 42, S. 252f.]


Nota. - Der Hegeljargon dient ihm nur als Metapher, wer kann das übersehen?
JE



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