Montag, 30. November 2015

Das zinstragende Kapital.



In dem zinstragenden Kapital ist aber die Vorstellung vom Kapitalfetisch vollendet, die Vorstellung, die dem aufgehäuften Arbeitsprodukt, und noch dazu fixirt als Geld, die Kraft zuschreibt, durch eine eingeborne ge-heime Qualität, als reiner Automat, in geometrischer Progression Mehrwerth zu erzeugen, sodaß dies aufge-häufte Arbeitsprodukt, wie der Economist meint, allen Reichthum der Welt für alle Zeiten als ihm von rechtswe-gen gehörig und zufallend schon längst diskontirt hat. Das Produkt vergangner Arbeit, die vergangne Arbeit selbst, ist hier an und für sich geschwängert mit einem Stück gegenwärtiger oder zukünftiger lebendiger Mehr-arbeit. 

Man weiß dagegen, daß in der That die Erhaltung, und insoweit auch die Reproduktion des Werths der Pro-dukte vergangner Arbeit nur das Resultat ihres Kontakts mit der lebendigen Arbeit ist; und zweitens: daß das Kommando der Produkte vergangner Arbeit über lebendige Mehrarbeit grade nur solange dauert, wie das Kapitalverhältniß dauert; das bestimmte sociale Verhältniß, worin die vergangne Arbeit selbständig und übermächtig der lebendigen gegenübertritt.  
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Das Kapital III, MEGA II.15; S. 388 [MEW 25, S. 412]  





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