wolfram
Es
ist
nur
in
einzelnen
Fällen,
daß
der
Kapitalist
durch
Einführung
der
Maschinerie
direkte
Herabsetzung
des
Ar- beitslohns
bezweckte,
obgleich
dies
stets
der
Fall,
wenn
er
an
die
Stelle
der
geschickten
Arbeit
einfache
und
an
die
Stelle
der
Arbeit
erwachsener
Männer
die
Arbeit
von
Frauen
und
Kindern
setzt.
Der
Wert
der
Ware
ist
durch
die
in
ihr
enthaltne
gesellschaftlich
notwendige
Arbeitszeit
bestimmt.
Bei
Einführung
neuer
Maschinerie,
solange
die
Masse
der
Produktion
noch
auf
Grundlage
der
alten
Produktionsmittel
fort- dauert,
kann
der
Kapitalist
die
Ware
unter
ihrem
gesellschaftlichen
Wert
verkaufen,
obgleich
er
sie
über
ihrem
individuellen
Wert
verkauft,
d.h.
über
der
Arbeitszeit,
die
er
unter
dem
neuen
Produktionsprozeß
zu
ihrer
Her- stellung
bedarf.
Hier
scheint
also
der
Mehrwert
für
ihn
aus
dem
Verkauf
—
der Übervorteilung
der
andren
Wa- renbesitzer,
dem
Steigen
des
Preises
der
Ware
über
ihren
Wert,
herzustammen,
nicht
aus
der
Verminderung
der
notwendigen
Arbeitszeit
und
der
Verlängerung
der
Surplusarbeitszeit.
Indes
ist
auch
das
nur
Schein.
Durch
die
ausnahmsweise
Produktivkraft,
die
die
Arbeit
hier
im
Unterschied
von
der
Durchschnittsarbeit
in
demselben
Geschäftszweig
erhalten,
wird
sie
im
Verhältnis
zu
derselben
höhre
Ar- beit,
so
daß
z.
B.
eine
Arbeitsstunde
derselben
gleich
5/4 Arbeitsstunden
der
Durchschnittsarbeit,
einfache
Ar- beit
auf
höherer
Potenz.
Der
Kapitalist
zahlt
sie
aber
wie
die
Durchschnittsarbeit.
Eine
geringre
Zahl
Arbeits- stunden
wird
so
gleich
einer
größeren
Zahl
Arbeitsstunden
der
Durchschnittsarbeit.
Er
bezahlt
sie
als
Durch- schnittsarbeit
und
verkauft
sie
als
das,
was
sie
ist,
höhere
Arbeit,
von
der
ein
bestimmtes
Quantum
=
einem
höheren
Quantum
der
Durchschnittsarbeit.
Der
Arbeiter
braucht
hier
also
nur
geringre
Zeit
zu
arbeiten,
unter
der
Voraussetzung,
als
der
Durchschnittsarbeiter,
um
denselben
Wert
zu
produzieren.
Er
arbeitet
also
in
der
Tat
geringere
Arbeitszeit
—
als
der
Durchschnittsarbeiter
—
um
das
Äquivalent
für
seinen
Arbeitslohn
oder
die
zur
Reproduktion
seines
Arbeitsvermögens
nötigen
Lebensmittel
zu
produzieren.
Er gibt
also
eine
größre
Zahl
Arbeitsstunden
als
Surplusarbeit
dem
Kapitalisten,
und
es
ist
nur
diese
relative
Surplusarbeit,
die
dem
letztern
beim
Verkauf
den Überschuß
des
Preises
der
Ware
über
ihren
Wert
liefert.
Er
realisiert
diese
Surplusarbeitszeit,
oder,
was
dasselbe,
diesen
Surpluswert
nur
im
Verkauf,
der
also
nicht
aus
dem
Verkauf,
sondern
aus
der
Verkürzung
der
notwendigen
Arbeitszeit
und
daher
der
relativen
Vermehrung
der
Surplusarbeitszeit
herstammt.
Selbst
wenn
der
Kapitalist,
der
die
neue
Maschinerie
einführt,
höheren
als
den
Durchschnittsarbeitslohn
zahlte,
rührte
der
von
ihm
realisierte
Uberschuß
über
den
normalen
Mehrwert,
den
von
den
andren
Kapitalisten
in
demselben
Geschäftszweig
realisierten
Mehrwert,
nur
davon
her,
daß
der
Arbeitslohn
nicht
in
demselben
Ver- hältnis
vermehrt
wird,
in
welchem /
diese
Arbeit
über
die
Durchschnittsarbeit
steigt,
daß
also
stets
eine
relative
Vermehrung
der
Surplusarbeitszeit
stattfindet.
Dieser
Fall
also
auch
subsumiert
unter
das
allgemeine
Gesetz,
daß
der
Mehrwert
=
Surplusarbeit.
Die
Maschinerie
—
sobald
sie
kapitalistisch
angewandt
wird,
sich
nicht
mehr
in
ihren
Anfängen
befindet,
worin
sie
meist
nichts
als
machtvolleres
Handwerksinstrument
ist
—
setzt
die
einfache
Kooperation
voraus,
und
zwar
er- scheint
diese,
wie
wir
weiter
sehn
werden,
als
viel
wichtigeres
Moment
in
ihr
wie
in
der
auf
Teilung
der
Arbeit
beruhenden
Manufaktur,
wo
sie
sich
nur
im
Prinzip
der
multiples
geltend
macht,
i.e.
nicht
nur
darin,
daß
die
verschiednen
Operationen
unter
verschiedne
Arbeiter
verteilt
sind,
sondern
daß
Verhältniszahlen
stattfinden,
worin
bestimmte
Anzahl
von
Arbeitern
gruppenweis
je
den
einzelnen
Operationen
zugeteilt,
unter
sie
subsu- miert
ist.
Im
mechanischen
Atelier,
der
entwickeltsten
Form
der
kapitalistischen
Anwendung
der
Maschinerie,
ist
es
wesentlich,
daß
viele
dasselbe
tun.
Es
ist
sogar
sein
Hauptprinzip.
Die
Anwendung
der
Maschinerie
setzt
ferner
ursprünglich
als
Existenzbedingung
die
auf
Teilung
der
Arbeit
beruhnde
Manufaktur
voraus,
indem
die
Maschinenfabrikation
selbst
—
also
die
Existenz
der
Maschine
—
auf
einem
Atelier
beruht,
worin
das
Prinzip
der
Teilung
der
Arbeit
vollständig
durchgeführt.
Erst
auf
weiterer
Entwicklungsstufe
findet
Maschinenfabrikation
selbst
auf
Grundlage
der
Maschinerie
—
durch
mechanisches
Atelier
—
statt.
„In
den
Anfängen
des
mechanischen
Ateliers
bot
eine
Werkstatt
dem
Auge
die
Teilung
der
einzelnen
Arbeiten
in
mannigfachen
Abstufungen
dar;
die
Feile,
der
Bohrer,
die
Drechselbank
hatten
ein
jedes
je nach
dem
Grad
der
Geschicklichkeit
seine
Arbeiter;
aber
die
Fingerfertigkeit,
mit
der
Arbeiter
mit
Feilen
oder
Bohrern
umgin- gen,
ist
heute
durch
Maschinen
zum
Hobeln,
zum
Fräsen
von
Falzen
in
Holz
und
zum
Bohren
versetzt,
wäh- rend
die
manuelle
Arbeit
der
Eisen-
und
Kupferdreher
von
der
maschinell
betriebenen
Drehbank
übernommen
wurde."
(p.30,
31,
Ure,
1.1,
I.e.)
Die
in
der
Manufaktur
entwickelte
Teilung
der
Arbeit
wiederholt
sich
einerseits
im
Innern
des
mechanischen
Ateliers,
obgleich
in
sehr
vermindertem
Maßstab;
andrerseits,
wie
wir
später
sehn
werden,
wirft
das
mechani- sche
Atelier
die
wesentlichsten
Prinzipien
der
auf
Teilung
der
Arbeit
beruhenden
Manufaktur
über
den
Haufen.
Endlich
vermehrt
die
Anwendung
der
Maschinerie
die
Teilung
der
Arbeit
im
Innern
der
Gesellschaft,
die
Ver- vielfältigung
der
besondren
Geschäftszweige
und
unabhängigen
Produktionssphären.
Ihr
Grundprinzip
ist
Ersetzung
geschickter
Arbeit
durch
einfache
Arbeit;
also
auch
Reduktion
der
Masse
des
Arbeitslohns
auf
den
Durchschnittsarbeitslohn
oder
Reduktion
der
notwendigen
Arbeit
der
Arbeiter
auf
das
/ Durchschnittsminimum
und
Reduktion
der
Produktionskosten
des
Arbeitsvermögens
auf
die
Produktions- kosten
des
einfachen
Arbeitsvermögens.
______________________________________________________________________
Ökonomisches Manuskript von 1861-63, in Marx-Engels-Werke Band 43, Berlin 1990, S. 315ff.
Nota. - Als gesellschaftlich notwendige Arbeit gilt der Durchschnitt. Wer über dem Durchschnitt liegt, macht Verlust, weil sein Produkt unverkäuflich geworden ist. Wer unter dem Durchschnitt bleibt, macht einen größeren als den durchschnittlichen Gewinn - und sei es nur, weil er mehr, nämlich billiger verkauft als die andern. Das ist der springende Punkt beim Durchschnitt: Er ändert sich, indem einige darunter bleiben; aber nicht, wenn andere darüber bleiben: Die fallen einfach aus. Das ist 'Gesetz'.
JE
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