Denn es ist schon Buch I, Kap. V (Arbeitsproceß und Verwerthungsproceß)* nachgewiesen worden, wie durch bloßen Zusatz neuer Arbeit, obgleich sie den alten Werth nicht reproducirt, sondern nur Zusatz zu demselben schafft, nur zusätzlichen Werth schafft, / doch gleichzeitig der alte Werth im Produkt erhalten bleibt; daß dies aber geschieht von der Arbeit, nicht soweit sie werthschaffende, also Arbeit überhaupt ist, sondern in ihrer Funktion als bestimmte produktive Arbeit.
Es war also keine zusätzliche Arbeit nöthig, um den Werth des konstanten Theils in dem Produkt, worin die Revenue, d. h. der ganze während des Jahres geschaffne Werth, verausgabt wird, fortzuerhalten. Wohl aber ist neue zusätzliche Arbeit nöthig, um das während des vergangnen Jahrs nach seinem Werth und Gebrauchs-werth aufgezehrte konstante Kapital zu ersetzen, ohne welchen Ersatz die Reproduktion überhaupt unmöglich ist.
*)[in der Druckfassung von 1867: 3. Kapitel, 2; MEGA II/5, S. 154]
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Das Kapital III, MEGA II.15; S. 809f. [MEW 25, S. 843]
Nota. – So ganz ist Marx über den ungegenständlichen, gesellschaftlichen und quasi übersinnlichen Charakter des 'Werts' doch noch nicht mit sich im Reinen. – Das halbfertige Produkt wurde zwecks Fertigstellung von dem Kapitalisten B dem Kapitalisten A abgekauft. Es stellte bis dahin einen bestimmten Anteil an der 'gesell-schaftlich notwendigen' Gesamtarbeit dar = Wert. Was hätte dich daran geändert, bloß weil dieser Wert schon einmal 'realisiert', nämlich gegen Geld veräußert worden ist? Er hat ja dadurch nur die Hände gewechselt, ist aber nicht 'verbraucht' worden, indem sein Gebrauchswert aufgezehrt worden wäre. Er ist vielmehr 'erhalten' worden, indem das Produkt durch die Fertigstellung zu einem wirklicher Gebrauchswert überhaupt erst gewor-den ist. Es bleibt der Tauschwert (virtuell) erhalten, weil der intendierte Gebrauchswert vollendet wird.
JE
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