Dienstag, 8. Dezember 2015

Wie bei wachsendem Mehrwert der Profit sinkt.


Sobald die neue Produktionsweise anfängt sich auszubreiten, und damit der Beweis thatsächlich geliefert ist, daß diese Waaren wohlfeiler producirt werden können, müssen die Kapitalisten, die unter den alten Produkti-onsbedingungen arbeiten, ihr Produkt unter ihrem vollen Produktionspreis verkaufen, weil der Werth dieser Waare gefallen ist, die von ihnen zur Produktion erheischte Arbeitszeit über der gesellschaftlichen steht. Mit einem Wort – es erscheint dies als Wirkung der Konkurrenz – sie müssen ebenfalls die neue Produktionsweise einführen, worin das Ver- hältniß des variablen Kapitals zum konstanten vermindert ist.

Alle Umstände, die bewirken, daß die Anwendung der Maschinerie den Preis der damit producirten Waaren verwohlfeilert, reduciren sich stets auf Verringerung des Quantums Arbeit, das von einer einzelnen Waare ab-sorbirt wird; zweitens aber auf Verringerung des Verschleißtheils der Maschinerie, dessen Werth in die einzelne Waare eingeht. Je weniger rasch der Verschleiß der Maschinerie, auf desto mehr Waaren vertheilt er sich, desto mehr lebendige Arbeit ersetzt sie bis zu ihrem Reproduktionstermin. In beiden Fällen vermehrt sich Quantum und Werth des fixen konstanten Kapitals gegenüber dem variablen.
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Das Kapital III, MEGA II.15S. 261 [MEW 25, S. 275f.]



Nota. – Der Mehrwert ist das Verhältnis des neu hinzugefügten Werts zum Wert der lebendigen Arbeit (=va-riables Kapital). Der Profit ist das Verhältnis dieses Mehrwerts zum eingesetzten Gesamtkapital; wenn der Wert des konstanten+fixen Kapitals absolut stärker wächst als der Mehrwert, vermindert sich die Profitrate. (Beden-kend immer: Der Profit erscheint als Gewinn in der Unternehmensbilanz; der Mehrwert lässt sich nicht einmal errechnen.)
JE



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