Howard Terpning, Crow Pipe Ceremony
Die Arbeitszeit selbst existirt als
solche nur subjektiv, nur in der Form
der Thätigkeit. Insofern sie als solche austauschbar (selbst Waare) ist,
ist sie
nicht nur quantitativ, sondern qualitativ bestimmt und verschieden,
keineswegs allgemeine, sich gleiche Arbeitszeit; sondern entspricht als
Subjekt
ebensowenig der die Tausch-werthe bestimmenden allgemeinen Arbeitszeit,
wie die besondren Waaren und Producte ihr als Objekt entsprechen.
Der Satz von A. Smith, daß der
Arbeiter neben seiner besondren Waare
eine allgemeine Waare produciren muß, in andren Worten daß er einem
Theil
seiner Producte die Form des Geldes geben muß, überhaupt seiner Waare,
soweit sie nicht als Gebrauchswerth für ihn, sondern als Tauschwerth
dienen
soll – heißt subjektiv ausgedrückt, weiter nichts, als daß seine
besondre
Arbeitszeit nicht unmittelbar gegen jede andre besondre Arbeitszeit
ausgetauscht werden kann, sondern daß diese ihre allgemeine
Austauschbarkeit
erst vermittelt werden, daß sie eine gegenständliche von ihr selbst
verschiedne Form annehmen muß, um diese allgemeine Austauschbarkeit zu
erlangen.
Die Arbeit des Einzelnen, im Akt
der Production selbst betrachtet, ist das
Geld, womit er unmittelbar das Product, den Gegenstand seiner besondren
Thätigkeit kauft; aber es ist ein besondres Geld, das eben nur dieß
bestimmte Product kauft. Um unmittelbar das allgemeine Geld zu sein,
müßte
sie von vornherein nicht besondre Arbeit, sondern allgemeine sein, d. h.
von vorn herein als Glied der allgemeinen Production gesezt sein. In
dieser Voraussetzung aber würde nicht erst der Austausch ihr den
allgemeinen Charakter geben, sondern ihr vorausgesezter
gemeinschaftlicher
Character würde die Theilnahme an den Producten bestimmen.
Der gemeinschaftliche Character der
Production würde von vorn herein das Product
zu einem gemeinschaftli- chen, allgemeinen machen. Der ursprünglich in
der Production stattfindende Austausch – der kein Austausch von
Tauschwerthen wäre, sondern von Thätigkeiten, die durch
gemeinschaftliche Bedürfnisse bestimmt wären, durch gemeinschaftliche
Zwecke –
würde von vornherein die Theilnahme des Einzelnen an der
gemeinschaftli- chen Productenwelt einschliessen. Auf der Grundlage der
Tauschwerthe, wird die Arbeit erst durch den Aus-tausch als allgemein
gesezt.
Auf dieser [=der gemeinschaftlichen] Grundlage wäre sie als solche gesezt vor dem Austausch; d. h.
der Austausch der Producte wäre überhaupt nicht das Medium, wodurch
die Theilnahme des Einzelnen an der allgemeinen Production vermittelt
würde. Vermittlung muß natürlich stattfinden.
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Grundrisse, MEGA II/1.1 S. 102 [MEW 42, S. 103f.
Nota. – Aller
Kollektivismus wie alle Ganzheits- und Gemeinschaftstümelei war Marx
herzlich fremd. Den Kommunismus stellte er sich vor als eine Vereinigung
der Freien und Gleichen, nicht als das Versickern des autonomen
bürgerlichen Subjekts im urwüchsigen Gemeinwesen. Gesellschaft sollte
er sein in einem eminenteren Sinn als die bürgerliche, nämlich so, dass
die Freien und Gleichen ihre wechselseitige Vermittlung selber und bei
klarem Bewusstsein vornehmen, statt sie einem blinden Mechanismus zu
überlassen, der hinter ihrem Rücken webt und wirkt. Nicht ein Ganzes
sollte er sein, sondern das Allgemeine, in dem jeder seine Freiheit hat,
die ihre Schranke nur in der Freiheit der andern Gleichen findet, mit
denen er sich vermittelt.
JE
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