Mittwoch, 3. Februar 2016

Innere Notwendigkeit der Überproduction.



Um der Sache näher zu kommen: D'abord there is a limit, not inherent to production generally, but to production founded on capital, und diese limit ist doppelt, oder vielmehr dieselbe, nach zwei Richtungen hin betrachtet. Es genügt hier nachzuweisen, daß das Capital eine besondre Beschränkung der Production enthält – die seiner allgemeinen Tendenz über jede Schranke derselben fortzutreiben widerspricht – um die Grundlage der Ueberproduction, den Grundwiderspruch des entwickelten Capitals aufgedeckt zu haben; um überhaupt aufgedeckt zu haben, daß es nicht, wie die Oekonomen meinen, die absolute Form für die Entwicklung der Productivkräfte ist – absolute Form dafür wie Form des Reichthums, die absolut mit der Entwicklung der Productivkräfte zusammenfiele. 

Die Stufen der Production, die dem Capital vorhergehn, erscheinen, vom Standpunkt desselben aus betrachtet, als ebensoviel Fesseln der Productivkräfte. Es selbst aber, richtig verstanden, erscheint als Bedingung für die Entwicklung der Productivkräfte, solange sie eines äussern Sporns bedürfen, der zugleich als ihr Zaum er-scheint. Disciplin derselben, die überflüssig und lästig wird auf einer gewissen Höhe ihrer Entwicklung, ganz ebenso gut wie die Corporationen etc. Diese immanenten Grenzen müssen mit der Natur des Capitals, mit seinen wesentlichen Begriffsbestimmungen selbst zusammenfallen. Diese nothwendigen limits sind:

1) Die nothwendige Arbeit als Grenze des Tauschwerths des lebendigen Arbeitsvermögens oder des Salairs der industriellen Bevölkerung; 

2) Der Surpluswerth als Grenze der Surplusarbeitszeit; und, in Bezug auf die relative Surplusarbeitszeit, als Schranke der Entwicklung der Productivkräfte; 

3) Was dasselbe ist, die Verwandlung in Geld, der Tauschwerth überhaupt als Grenze der Production; oder der auf den Werth gegründete Austausch, oder der auf den Austausch gegründete Werth als Grenze der Producti-on. Es ist dieß: 

4) wieder dasselbe als Beschränkung der Production von Gebrauchswerthen durch den Tauschwerth; oder daß der reale Reichthum eine bestimmte, von ihm selbst verschiedne Form, also nicht absolut mit ihm identische Form annehmen muß, um überhaupt Object der Production zu werden. 

Anderseits geht aus der allgemeinen Tendenz des Capitals hervor (dasselbe was in der einfachenCirculation so er-schien, daß das Geld als Circulationsmittel als blos verschwindend, ohne selbstständige Nothwendigkeit und darum nicht als Grenze und Schranke erschien), daß es vergißt und abstrahirt von der: 

1) nothwendigen Arbeit als Grenze des Tauschwerths des lebendigen Arbeitsvermögens; 2) dem Surpluswerth als Grenze der Surplusarbeit und / Entwicklung der Productivkräfte; 3) dem Geld als Grenze der Production; 4) der Beschränkung der Production von Gebrauchswerthen durch den Tauschwerth. 

Hinc die Ueberproduction: d. h. die plötzliche Erinnerung aller dieser nothwendigen Momente der auf das Capital gegründeten Production; daher allgemeine Entwerthung in Folge des Vergessens derselben. Zugleich damit Aufgabe dem Capital gestellt von einem höhern Grade der Entwicklung der Productivkräfte aus etc von neuem seinen Versuch zu beginnen mit immer größrem collapse als Capital. Klar daher, daß je höher die Ent-wicklung des Capitals, es um so mehr als Schranke der Production – und daher auch der Consumtion erscheint, abgesehn von den andren Widersprüchen, die es als lästige Schranke der Production und des Verkehrs erschei-nen lassen. 
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Grundrisse, MEGA II/1.1  S. 321f. [MEW 42, S. 328f.]   



Nota. – So leicht es fällt, an dieser Stelle von 'Notwendigkeit' zu reden, so leicht ginge einem Andern das Wort 'Gesetz' über die Lippen. Doch ist es weder das eine noch das andere. Es handelt sich um empirisches Gesche-hen, und das ist als solches kontingent. Es beruht stets auf den Handlungen lebender Menschen, und die sind immer nur mehr oder weniger wahrscheinlich; wie übrigens auch das Naturgeschehen.
JE




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